Ludwig Tieck
Himmel blau,
Hellbegrünte Frühlingsau
Lerchenlieder
Zur Erde nieder.
Frisches Blut,
Zur Liebe Mut,
Beim Gesang
Hüpfende Schäfchen auf Bergeshang.
Froh und zufrieden
Mit mir und der Welt,
Was Gott mir beschieden,
Mein Liebchen hienieden;
Die Sorgen im Dunkel weit von mir gestellt.
Wie fern liegt dies Thal
Von der Welt Herrlichkeit,
Hier wohnen zumal
Nur Fried' und Freud'.
Ach Herzeleid –
Wie weit
Um Geld und Größe das nagende Herzeleid!
Nun ist es Mai,
Sie ist mir treu,
Und fährt auch Frühling und Sommer hin,
Und wenn ich auch nicht mehr Bräutigam bin,
Kommt Sommerszeit doch balde zurück,
Und Ehestand ist noch schöneres Glück.
Frisch und froh
Ohne Ach und Oh!
Vergehen
Verwehen
Die Tage mir so! –
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