Albin Zollinger

Jahreslauf

O Gefälle zum Frühling,
Hinabzugehn
Hänge des Weltraums,
Die mir mit Goldnem
Von Wohlgeruch
Unter der Sohle sprossen!
Tal der Bläue
Voll Straßen,
Unendlicher Grund
Mit dem Buschigen
Holder Geborgenheit,
Mit der Freunde
Begegnung am Brunnen,
Die Wipfel, besteckt mit des Kuckucks
Melodischer Ferne –

Und jenseits hinauf
Glastige Höhen von Sommer
Voller Beeren und Korn,
Voll der Schwüle erglühten Gewölkes
Und dunklen Bluts
In den Wangen der Frauen,
Von Regen am Abend
Schauert der würzige Staub!

Hoch aber dämmert
Gebirge des Winters, wachsam
Mit stillen Feuern
Zu Häupten
Unseres Wandels
Von Kindheit zu Kindheit!

Seitenanfang / top

Tweet


amazon  Frühlingsgedichte -
Gedichtinterpretationen - Gedichtanalysen


Impressum - Datenschutz