Rudolf G. Binding

Sonette der Verschmähten - Nr. 8

O ihr Blumen, lehrt mich blühen
die ihr scheu zum Lichte drängt
daß mich nicht im Kaumerglühen
erster Schrei des Kelchs zersprengt.

Ein ohnmächtig Keuschbemühen
flammt dem Kusse beigemengt
da schon bebend mich in frühen
Schaudern fremde Glut versengt.

Er nur kühlt mich – zart umnachtend
zart umschattend die verschmachtend
ihm verging und ihm verglüht,

und aus tief verwehten Wächten
blühe ich in Tag und Nächten
hin für ihn wie ihr erblüht.


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