Franz Werfel

Woher

Eine weiße leichte Freude steigt
Heilig prickelnd mir in meine Kehle.
Ich weine über die Nacht geneigt.
Wer besucht denn meine Seele?
Erst war ja noch alles Scherbe und wüst . . .
Jetzt aber hat die erste Sonne den Pol gegrüßt,
Oder eine Anmut sich auf fremdem Stern begeben.
Ein Kuß verschlang zwei Leben,
Hand fand sich schaudernd zu Hand,
Daß ich Fern-Verborgner nicht widerstand . . .
Ja! Ich bin ein kristallnes Haus.
Millionen Strahlen fahren,
Die geheimen und die offenbaren,
Ein und Aus
Und eine weiße leichte heilige Freude.

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